Die alte braunschweigische Herzogshymne - Wer kennt sie noch?
1.
Heil unserm Herzog Heil!
Freude werd’ ihm zu teil,
Freude stets mehr!
Flamme du Herz, empor!
Dringe zu Gottes Ohr
Mit deinem Freudenchor!
Gebt Gott die Ehr!2.
Gott gab den Freudentag:
Was tief verborgen lag,
kam nun ans Licht.
Zage nicht Erdensohn!
Wenn schwarz die Wolken drohn,
Gott hält auf seinem Thron
Wag’ und Gericht.3.
Er führt es Alles aus,
Schützt unser Weltenhaus,
Mit mächt’gem Arm.
Eintracht ist Gottes Band:
Herzog und Vaterland,
Reichen sich Herz und Hand
Heilig und warm.Die Hymne wird zur Melodie von „Heil dir im Siegerkranz“ gesungen und ist eine Lobeshymne auf den Herzog von Braunschweig und sein Haus.
Die Thronrede Seiner Hoheit Ernst August von Braunschweig und Lüneburg vom 3. November 1913.
Die Thronrede.
Meine Herren Abgeordneten!
Mit Dank gegen Gott, der aus tiefstem Herzen kommt, begrüße Ich zugleich namens der Herzogin, Meiner Gemahlin, Sie, Meine Herren, heute hier in Meinem Residenzschlosse.
Die Mich bewegenden Gefühle habe Ich bereits in dem Patente, mittels dessen Ich die Regierung angetreten habe, ausgesprochen.
Den Jubel der Bevölkerung bei Unserem Einzuge in das Land und in die Residenz betrachten Wir als ein sichtbares Zeichen der Liebe und des Vertrauens, welche Uns die gesamte Einwohnerschaft des Landes entgegenbringt. Es wird Mein ständiges Bestreben sein, die Regierung so zu führen, daß jeder ohne Unterschied der Person die Überzeugung gewinnen wird, tatkräftige Fürsorge für das Gedeihen des Landes und das Glück der Braunschweiger sei der Leitstern alles Meines Handelns und Tuns.
Dazu, Meine Herren, bedarf Ich insbesondere Ihres vollen Vertrauens und Ihrer treuen Mitarbeit, wie Sie solche auch Meinen Vorgängern an der Regierung allzeit erwiesen haben, und um die Ich Sie damit herzlich bitte. Nur dann kann es Mir gelingen, Meinen ernsten Willen, die Wohlfahrt des Landes auf allen Gebieten zu pflegen, in die Tat umzusetzen.
Der Herzogin, Meiner Gemahlin, wird es eine große Freude und eine Ihr zur lebhaften Befriedigung gereichende Aufgabe sein, alle auf dem Gebiete der Frau und Fürstin liegenden Bestrebungen zu fördern und zu unterstützen.
Nachdem ich den Thron Meiner Vorfahren bestiegen habe, entbiete Ich allen Meinen Braunschweigern, Mich selbst in jeder Beziehung als Braunschweiger fühlend, Meinen landesfürstlichen Gruß und spreche die zuversichtliche Hoffnung aus, daß das Band zwischen Fürst und Volk ein immer festeres und innigeres werden wird.
Dazu wolle Gott, der Allmächtige, seinen reichen Segen geben.